Aus einer vollkommen fremden welt in eine andere fremde welt zurueck… so oder ganz aehnlich koennte der titel unserer bisherigen zeit in der mongolei heissen!:-) wir sind wieder zurueck in ulan bator und leben noch! wow, das waren echt 2 interessante und anstrengende wochen! wie schon erwaehnt, sind wir in ner gruppe von 6 (2andere deutsche: leo und matthias und 2 belgier: christl und pascale) mit guide und fahrer 15 tage im sueden und ansatzweise im westen der mongolei mit einem alten, russischen, gelaendegaengigen kleinbus unterwegs gewesen! ich muss sagen, es hat sich echt gelohnt: auf eigene faust mit geliehenem 4wd haetten wir nie so viele geniale seiten der mongolei sehen koennen! dazu muss man wissen: im ganzen land gibt es ca 1000km geteerte strassen bei einer groesse von ueber 4mal der von deutschland… also ich weiss garnicht,ob wir schon ganz aus der stadt draussen waren, als wir die erste schotterstrasse vor uns hatten!!! die schlagloecher sind durch die crassen winter echt uebel (offroad australien laesst gruessen), vor allem mit so einem gefaehrt! 3 von uns sassen immer rueckwaerts, 3 vorwaerts (ihr koennts auf den fotos sehen) und die decke des kleinbusses ist nicht umsonst gepolstert! aber das groesste problem ist die wegfindung, oft ist es unklar,ob das vor einem wirklich eine strasse ist, wegschilder sind ein fremdwort und markante wegpunkte gibts auch selten! (so die 5. rechts nach dem 17.kamel, bzw. wenn das grad nicht da ist, vor dem brunnen links ) leider hat unsere fahrer niemand anderen fahren lassen, da sein auto hier ja die einkommenssicherung ist… klar ist verstaendlich, aber haette schon echt spass gemacht!
die hauptstadt ulan bator wirkt schon seht fremd auf uns westler, aber erst wenn man das nomadenleben draussen kennenlernt, bekommt man eine vorstellung von dem wahren gesicht der mongolei! gluecklicherweise haben wir nur ein einziges mal in einem grossen touristen ger-champ uebernachtet, wir durften meistens bei nomaden-familien in deren gers (das sind die runden huettern, die recht schnell auf und abgebaut werden koennen und somit den familien einen einfachen umzug ermoeglichen-ca.4mal pro sommer) uebernachten, 3 mal auch im zelt und einmal direkt unter dem genialen sternenhimmel der wueste gobi… schon jetzt wurde ausserhalb der wueste abends oft der ofen in der mitte des gers eingeheitzt (wenn vorhanden, mit holz, wenn nicht brennt getrocknete kamelsch… echt gut!), schwer vorstellbar, im winter so zu leben,wenn die temperaturen auch mal unter minus 40grad sinken! das leben hier ist hart aber auch einfach: jeder hat seine klaren aufgaben, es gibt nichts worueber man sich den kopf zerbrechen muss, nur harten boden unter den fuessen und blauen himmel ueber den koepfen…(der spruch is ned von mir) wir haben gesehen, wie dshingis, ein kleines maedchen (viell.4 oder 5 jahre alt), alleine den livestock- die schaaf- u. ziegenherde zusammentreibt, wie der herr eines anderen gers eine ziege schlachtet ( wenn alle tiere bei uns ein so schoenes leben haetten und dann so schmerzfrei und schnell getoetet werden wuerden, haetten wir keine bedenken mehr beim fleisch essen), diese dann zerlegt, seine 12jahrige tochter den magen der ziege saeubert und die frau die innereien verarbeitet, wie die alte oma in ihrem del(traditionelle kleidung) zum holzhaeuschen auf die hockerltoilette humpelt uvm. aber alle wirken zufrieden und man merkt,wenn man ein laecheln geschenkt bekommt, ist es ehrlich gemeint!
natuerlich haben wir auch jede menge interessanter orte gesehen: geschichtstraechtiges wie die stadt karakorum, die einst unter dschingis khan der mittelpunkt des mongolischen weltreiches war, deren tempelanlage erdene zuu und genauso die ruinen einiger kloester in der wueste, die alle unter stalin um 1932 zerstoert wurden und deren moenche hingerichtet wuren, durfte nicht fehlen. Genauso besuchten wir spektakulaere naturlandschaften wie bayan zag, den wohl letztlich beruehmtesten ort in der mongolei durch den fund von versteinerten dinosauriereiern (gesamten gelegen) oder die riesige sandduene (ueber 100km lang) chongoriin els, die wir natuerlich erkletterten(auch mal in der nacht!), sowie den canyon jolin am, in dem auch jetzt noch jede menge eis lieg, weil sich dort ein bach ein tiefes bett in die felsigen berge gegraben hat (auch die wueste hat viele gesichter!:-) ). ein einmaliges erlebniss war, dass wir die thaki-pferde – die einzigen echten wildpferde,die wir noch haben- in einem ihrer natuerlichen lebensraeme,dem nationalpark khustain nuruu, beobachten konnten!
am meisten spass hat uns auf alle faelle das kamelreiten in der wueste und dann dann die 2 tage pferde-trekking in einem nationalpark westlich von karakorum gemacht! vielen dank hier an alle,die an uns gedacht haben und uns gutes gewuenscht haben: 2 der gruppe sind unfreiwillig abgestiegen und dabei erst mal mit dem fuss im steigbuegel haengen geblieben… wer? – na ich habs aufm kamel vorgemacht und tom – der wollts halt wieder mal bissl crasser – hats mir vom pferd im galopp nachgemacht! ist aber zum glueck garnix passiert, nur das gelaechter einiger mongolen hat tom danach erdulden muessen! aber war echt super fuer seinen ersten ausritt! fuer mich wars wirklich wie ein grosser traum, der in erfuellung geht: im galopp ueber die mongolischen steppen…
hierfuer kam uns echt die lebensmittelvergiftung, die sich bei 4 leuten unserer gruppe(ja.. auch bei uns) und auch dem fahrer am 2. tag unseres reitens sehr unangenehm bemerkbar machte, zugute: tom und ich konnten trotzdem reiten gehen, aber unser guide blieb bei den anderen im ger zurueck. so waren wir eine kleine gruppe mit dem besitzer der pferde und wurden nicht immer ausgebremst! am abend danach lagen wir zwar alle mit fieber im bett, aber an naechsten tag waren wir wieder fit!
heute werden wir uns hier in ulan bator noch 2 museen anschauen, dass wir a bissl mehr ueber die geschichte erfahren und die dinoeier sehen, dann gehts zum bahnhof, zugtickets fuer den 27.7. nach china besorgen und ab morgen sind wir endlich wieder unabhaengig beim wandern mit dem zelt! das ist in nahegelegenen tergej-nationalpark gut moeglich, wir haben sogar eine einigermassen brauchbare karte(naja,eher ein satellitenbild) gefunden! essen dafuer haben wir schon eingekauft, das stellt sich hier nicht so einfach dar, weil die mongolei sehr auf fleisch ausgerichtet ist, was ja schlecht im rucksack ueber tage zu transportieren ist. aber wir waren erfolgreich und freuen uns schon, dass es jetzt mal wieder eine ziegen-, schaaf-, kamel- und jakfleischpause gibt! (ned falsch verstehen,is scho gut, aber zuviel is zuviel!)
ah ja, no a kleinigkeit: da wir einen hostelwechsel machen wollten und das zielobjekt ausgebucht war, wohnen wir jetzt fuer 2 tage in der wohnung eines einheimischen, der in diesem hostel arbeitet! er hatte 2 zimmer frei und vermietet die oft weiter! echt interessant, mal zu sehen, wie die leute hier wohnen!
Hi Tom, hört sich ja toll an was Kerstin so schreibt, ich muß feststellen, ich hatte ein falsches Bild von der Mongolei (natürlich auch mangels Interesse, die Mongolei steht nicht sehr weit vorne auf der Liste meiner Reiseziele), dachte nicht das es landschaftlich so “grün” ist, wie man das auf den Fotos vom See sieht.
Sehr schöne Bilder. Wünsch euch weiterhin viel Spaß und eine gute Reise.
Grüsse vom “Team Harman”
geigsi
Traumhafte Bilder und wieder mal ein Superbericht von Dir, Kerstin. Da will ich nicht hintanstehn und unseren Urlaubsbericht auch gleich anhängen: Los Narejos, Costa Calida, 10 Tg. Baden,jede Menge Fisch,Gambas und Wein und eine solide Bräune. Abenteuer? Si, Seniora: jemand ist mir an den Leihwagen gefahren (no problem: Vollkasko). Bitte weiter so interessante Berichte (lass ruhig den Tom auch mal tippen ) und eine schöne Zeit !
Hi Kerstin und Tom, super Reiseberichte, tolle Bilder. Mongolei muss echt schön sein. Jetzt bin ich auf China gespannt. Das Wohnen bei Einheimischen ist immer etwas Besonderes – das siehst Du nicht jeden Tag. Das Autofahren auf den holprigen Strassen muss ein Megaerlebnis sein. Oder diese tolle Übernachtungen. Freut mich sehr für Euch. Genießt es weiterhin, lasst Euch nicht unterkriegen und schreibt weiter fleißig. Viele Grüße aus Rain…
Ich find´s auch genial, was ihr so alles erlebt. Dabei fällt mir das flaue Gefühl wieder ein, das ihr Beiden kurz vor der Abreise hattet Tom übertreib nicht immer alles – dein Galopp hätt ja auch dumm ausgehen können. Ich wünsch EUCH weiterhin eine tolle Zeit und UNS tolle Berichte. LG Dagi
Glaub bei dem Teil von dem Trip wär ich auch gern bei^^
Aber ähm habt ihr Fotos gemacht vom Tom bei dem Galopp?
Das wär mal tolle Profilbilder oder so
Ich wünsch euch echt noch viel Spaß weiterhin und aufregende Abenteuer, die ihr eh haben werdet^^
Ach und weiter so spannende Berichte @ Kerstin, da Tom niemals soviel schreiben würde;)
Gruß
Steffen
Ach und genau
Tom ich glaub ich hab dich noch nie so unrasiert gesehn
Lass dir das mal so stehn bis du wieder hier bist^^
hey tom und kerstin!
grüße aus der moser-küche:-)!
ich hoffe es geht euch gut, freu mich auf den nächsten bericht!
liebe grüße sarah
(und christof, bert, schmidti, johanna, michael b. und jürgen)
Hi ihr beiden,hab mir gerade euere letzten Berichte reingezogen. Macht echt Spass zu lesen, auch die Bilder haben mir gefallen. Komm gerade aus Italien zurück, hatte auch einen kleinen Autounfall bei Parma, leider kein Leihwagen. Ist aber nicht so schlimm. Hoffe das ihr bald wieder was schreibt ist ja doch schon 2 Wochen her.
lg