unser letztes erlebnis in china(ich zaehle tibet nicht dazu!) war echt schoen!! in chengdu gibts ein panda-aufzucht-zentrum! da es die tiere ja nur hier in china gibt, wollten wir uns das nicht entgehen lassen. echt suess,so einen haett i gern zum kuscheln!;-) fuer die pandas haben die chinesen ueberraschenderweise auch richtig aufwand betrieben und schoene freigehege gebaut!…klar ist ja auch von internat.interesse,sonst wuerden die bestimmt auch auf der speisekarte stehen!(kommentat kevin:”they eat everything with 4 legs except the table”)
am naechsten tag haben wi alle leute unserer tibet-gruppe kennengelernt und dann gings schon mit dem zug los richtung lhasa!
die bahnstrecke ist echt genial!!man kann beobachten,wie sich die landschaft aendert,es wird brauner,die huegel werden hoeher, ab dem 2.tag sieht man reif und schnee auf dem permafrostboden und dann passiert man auch schon die hoechste stelle mit ueber 5000 hoehenmetern!!der zug ist echt komfortabel und wenns weit hoch geht wird sogar sauerstoff eingestoemt,weil ohne akklimatisierung die luft ja schon duenn wird! nach 44std.zugfahrt erreichten wir endlich lhasa,die hauptstadt tibets…
…naja, bevor ich weiterschreibe ein kurzer einwurf : wenn man durch china gereist ist und nicht so 100%ig begeistert von land und leuten(oder besser gesagt von den machenschaften der regierung)war, sollte man auf keinen fall nach tibet fahren!…koennte eventuell den eindruck noch verschlechtern :-/…
da angekommen bekamen wir gleich ein eindrucksvolles bild von der aktuellen situation: chinesisches militaer war ueber den ganzen bahnhof verteilt und achtete strickt drauf,dass kein westlicher tourist zu lange rumschaute und alle auch brav zu ihren guides gingen(man wurde vom entsprechenden fuehrer am bh abgeholt, es waere ja illegal,sich selbst vom bahnhof in die innenstadt zu begeben…
auf alle faelle hatten wir richtig glueck mit unserem guide: sie heisst darma,ist in etwa so alt wie wir und ist tibeterin!!:-) unsere gruppe passte auch so einfach optimal zusammen: wir, noch 2 deutsche, 2 polen, 1 israeli und 1 ami und hatten echt die gleichen vorstellungen und wuensche an die tour!:-)
so checkten wir in lhasa erst mal in ein hostel ein und testeten gleich die tibetische kueche(viel jack,momos=gefuellte teigtaschen,zampa=schmeckt wie brotteig,…).die erste nacht hatten die meisten ein bisschen schwierigkeiten beim schlafen, weil lhasa ja doch auf 3650m liegt. am naechsten tag gings aber allen gut und wir starteten unsere sight-seeing tour!
der sommerpalast des dalai-lamas und das sera-kloster (eines der drei berühmten und groessten klöster in lhasa) war auf dem plan.echt total schoen und beeindruckend, auf diese art einen teil der tibet.vergangenheit zumindest am rande mitzuerleben!(leider lebt der aktuelle dalai lama jetzt ja im exil in indien und in tibet ist es sogar verboten,seinen namen zu erwaehnen… allerdings ist er im stark gelebten glauben der tibeter unausloeschlich,auch wenns die chinesen mit allen mitteln versuchen..)
leider gehen alle (sehr hohen)eintrittsgelder an die chinesische regierung -> klar,die musste ja auch alle in der beruehmten kulturrevolution selbst zerstoerten tempel und kloester mit unmengen an geldern wieder aufbauen um an die touri-kohle zu kommen…
danach hatten wir noch zeit und bestiegen zu 5.einen nahegelegenen berg,der knapp ueber 4000m hoch war(kein militaer in sicht!) um die aussicht zu geniessen und uns ein bisschen an die hoehe zu gewoehnen.(waren zwar nur 400hoehenmeter,aber wegen der duennen luft gewaltig anstrengend!:-) )
am naechsten tag gings in der frueh zum jokhangtempel (eines der ältesten gebäude in lhasal, der heiligste tempel in tibet.wurde auch in der kulturrevolution von den chinesen verschont,weil man ihn wunderbar als schweinestall benutzen konnte… ohne kommentar!!).dort verzichteten wir darauf uns den tempel von innen anzuschauen,da uns unsere fuehrerin heimlich mitteilte,dass die tibeter garnicht begeistert sind von den touristroemen(v.a.von den chinesen,da die auch in heiligen staetten sehr laut sind,alles photographieren und sogar dort auf den boden spucken…). so gingen wir die kora(umrundung im uhrzeigersinn) um den tempel mit zahlzeichen tibeter die beteten, ihre gebetsmuehlen drehten und sich auf ihrem weg immer wieder der laenge nach auf den boden legen um ihren glauben zu bekunden.sehr beeindruckend,welchen tiefen glauben diese menschen haben!!
danach gings weiter zur potala, dem ehemaligen sitz der dalailamas,somit dem hauptsitz fuer regierungs- und religionsangelegenheiten. die potala ist aufgebaut wie eine riesige festung, fast jeder dalailama baute andere teile an,einige wurden auch darin bestattet und es gibt zahllose tempelchen mit buddhistischen beschuetzern und riesige schriftensammlungen.
damit war unser aufenthalt in lhasa vorbei und in den naechten tagen gings ueber einige 5000er in engen passstrassen zum yamdrok-see,dem 2.hoechst-gelegenen see der welt dann ueber giantse und shigatse zum everest base camp auf der tibetischen seite. die langschaft in dieser gegend ist einfach unbeschreiblich schoen und beeindruckend und vor allem mit nichts anderem zu vergleichen! ich glaube unser fahrer war schon ziemlich genervt,weil er staendig anhalten musste,weil wir 1000 photos machen wollten! bei den stopps kletterten wir auch staendig auf andere huegelchen(alle von unserer gruppe,keiner hielt sich an irgendwelche,von darma gesetzten zeitlimits) um die besten eindruecke zu bekommen. muss schon sein,weil da werden wir so schnell nicht mehr hinkommen!!;-) das highlight ist sicher der hoechste punkt des passes bevor man zum ebc gelangt: makalu,lhotse,everest und cho oyo (4 8000er) auf einen blick!!!
beim ebc schliefen wir einer jurtenaehnlichen unterkunft auf ca.5100m – naja ok,die meisten versuchten zumindest zu schlafen,weil eine knappe woche ist doch zu wenig zeit,dass sich der koerper wirklich an diese hoehe anpassen kann! bei mir wars dann mit fleece-pulli,daunenjacke,schlafsack und 2 extra-decken ok. brrr! ganz in der frueh am nachsten morgen machten wir uns auf den weg zum richtigen basecamp, von dem die expeditionen starten.weil unsere gruppe dort extra mehr zeit verbringen wollte,starteten wir um 6uhr und konnten dort den sonnenaufgang fast alleine ohne die massen bewundern!! am camp waren nur sehr wenige zelte,weil die meisten expeditionen von der nepalesischen seite ausgehen(die restriktionen von china sind wohl einfach zu crass) und ausserdem ist der fruehling die bessere zeit um den gipfel anzugreifen,weil es im herbst schnell empfindlich kalt wird.
zur nepalesischen grenze wars dann noch eine gute tagesfahrt ueber eine sehr fertige strasse entlang an der sehr tiefen schlucht eines wildwasserflusses.alles war auf einmal wieder gruen und das geniale wetter der letzten tage aenderte sich zu wolkenverhangenem himmel. wir uebernachteten noch einmal in zhangmu,einer ziemlich dreckigen stadt (muessen eigentlich grenzstaedte in asien immer ekelhaft sein??) und feierten da mit ein paar bierchen unseren abschied von china und den letzten tag unserer gruppentour. darma, unser guide brachte uns am naechsten tag gut bis zur grenzstation(passieren darf sie ja als tibeterin nicht, sie hatt auch garkeinen pass). zu fuss gings dann ueber die friendship-bruecke rein nach nepal!!!
als optimalen einstieg gings auf dem dach des lokalen busses in 5 stunden nach kathmandu(ich glaub ca.150km…),wieder mal in eine andere welt…
Di
5.
Okt '10
Wie kann man all diese Eindrücke überhaupt verarbeiten? Kerstin, ich finde deine Berichte spannend bis zum letzten Wort, super. Als denn, viele Grüße von den Straubingern und noch eine schöne Zeit und zum letzten mal in chin.: Hǎo yùnqì (heisst “viel Glück”, meint Google )
Hi Kerstin, einfach immer wieder genial, deine Berichte. Liebe Grüße aus Parkstetten und weiterhin viel Spaß
Ich bin absolut beeindruckt und gerade ein wenig sprachlos….wow….ich bin schon soooooo auf Eure Bilder gespannt…was soll ich sagen: Paßt weiterhin auf Euch auf….und die kleine Nina bekommt den ersten Zahn
LG Cousinchen sehen uns irgendwann in unserem Leben wieder im “Karmeliten” zum Begrüßungscocktail
Hallo Kerstin und Tom,
sehr beeindruckende Erlebnisse, die ihr uns da berichtet. Wir wünschen euch weiterhin viel Spaß, ereignisreiche Tage, kulturelle Faszination und tolle Natur und freuen und auf den nächsten Blog.
Liebe Grüße, Johanna und Michael
Echt spannend zu lesen, man hört sowas ja immer nur aus den Nachrichten was da so los ist, aber mal nen “Live” Bericht zu hören ist schon was anderes. Hab grad mal in Google Maps geschaut wo kathmandu liegt bzw wo ihr derzeit seit… Oh mann, immernoch fazinierend! Weiter so ihr zwei!
Hi ihr beiden
Also ich muss scho sagen ihr macht echt Sachen^^
Erst mit Pandas knuddeln, dann mitn Zug auf 5000 Höhenmeter fahren um dann Jakk im Brotteig zu futtern
Späßle^^
klingt wieder mal mega interessant.
Weiter so, freu mich auf neue Info!
Steffen